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| | Bildnachweis: Darstellung des heiligen Benedikt mit seiner Regel und dem Hirtenstab des Abtes. |
Heiliger Benedikt Entstehung
Heiliger Benedikt von Nursia
"Der heilige Benedikt von Nursia (italienisch: Benedetto, von lateinisch Benedictus, der Gesegnete) wurde 480 geboren und starb 547. Er ist Patron von Europa, der Lehrer, Höhlenforscher, Schulkinder, Sterbenden, gegen Entzündungen und Vergiftung, Fieber und Zauberei. Benedikt von Nursia wird in der Katholischen Kirche als Heiliger und Ordensgründer verehrt.
Leben
Benedikt war der Zwillingsbruder der heiligen Scholastika und wird aufgrund seiner Gründung des Klosters Monte Cassino als Vater des abendländischen Mönchtums bezeichnet. Zum Studium ging Benedikt, der sehr klug war, nach Rom. Er verließ die Stadt allerdings bald wieder, da ihm die Lebensweise seiner Mitstudenten missfiel.
Nachdem er sich einer Gruppe von Asketen angeschlossen hatte, zog er sich in eine Höhle in der Nähe von Subiaco zurück, wo er ein Leben in strenger Buße führte. Schließlich erkor eine Eremitengemeinschaft Benedikt zu ihrem Vorsteher, versuchte allerdings bald darauf wieder, ihn durch einen Giftanschlag loszuwerden, da sie seine Strenge und seinen Eifer für Gott nicht teilen konnte.
Ein weiteres Mal ließ sich Benedikt in Subiaco nieder, von wo aus zwölf kleine Gemeinschaften entstanden. Im Jahr 529 errichtete er auf den Mauern eines heidnischen Tempels, dessen Zerstörung er vorausgesagt hatte, das erste Kloster, Monte Cassino, benannt nach dem gleichnamigen Standort. Der Heilige starb am 21. März in seiner Gründung am Monte Cassino. Der liturgische Gedenktag ist seit 1969 wieder der 11. Juli, der Tag der Übertragung der Gebeine nach Fleury (Benoit sur Loire, Frankreich, die 703 die europaweite Bedeutung des benediktinischen Mönchtums begründete). Neue Zweifel an der Übertragung der Reliquien sind aufgekommen, als man nach der Zerstörung von Monte Cassino im Krieg 1944 dort unter den Trümmern ein Doppelgrab fand, das Benedikt und Scholastika zugeordnet wurde.
Verehrung
Die Brüder lebten nach der Regula benedicti, deren Grundaussage, ora et labora, bete und arbeite, also die Verbindung des praktischen und beschaulichen Lebens ist. Pius XII. verweist auf die Regel in der Enzyklika „Fulgens radiatur“ zum 1400. Todestag des heiligen Benedikt von Nursia vom 21. März 1947. Ein Klappaltar mit Reliquien des Heiligen befindet sich im Besitz der Pfarrei St. Blasius im sauerländischen Balve.
Literatur
Basilius Sänger OSB: St. Benedikt, Leben, Bedeutung, Sendung, Auftrag, Beuroner Kunstverlag
Franz Xaver Enzler: St. Benedikt-Medaille, Miriam-Verlag 1994
PUR Spezial: Der heilige Benedikt und seine Medaille, Katholisches Themenheft, fe-Medienverlag, Kisslegg
Michaele Puzicha: Benedikt von Nursia, St. Ulrich-Verlag
A. de Vogüe: Benedikt von Nursia, Verlag Neue Stadt
Odilo Lechner (Hrsg.): Benedikt, höre und handle, 100 Worte, Klassiker, Verlag Neue Stadt
Ildefons Herwegen: Der heilige Benedikt, ein Charakterbild, Düsseldorf 1951
Sibylle Gloning: Benedikt von Nursia, Paul Pattloch-Verlag, Aschaffenburg 1985
Päpstliches Schreiben: Pius XII., Enzyklika Fulgens radiatur, zum 1400. Jahrestag des Heimganges des heiligen Benedikt von Nursia vom 21. März 1947.
Entnommen aus: www.kathpedia.de Benedikt von Nursia
Nutzungsbedingungen Kathpedia
Auf der Website befinden sich auch noch weitere Weblinks, u.a. über die Regel des heiligen Benedikt und eine Ansprache von Papst Benedikt XVI. während der Generalaudienz vom Mittwoch, 9. April 2008.
Die Medaille des heiligen Benedikt
Unter den Devotionalien der Katholischen Kirche ist die St. Benedictus-Medaille von besonderer Bedeutung. Über die Jahrhunderte hinweg wurde sie viel verbreitet. Hier eine kurze Beschreibung der Darstellung auf der Medaille.
Die eine Seite beherrscht das Kreuz. Dargestellt wird die Segenskraft des Kreuzes als Ausdruck einer nie versagenden Kraft und beständigen Hilfe. Außerdem befindet sich darauf eine Anordnung von Buchstaben. In der Verbindung selbst zeigen sie Sinn und Zweck der Medaille und erschließen ihre Bedeutung. Dargestellt wird die Beziehung des heiligen Benedikt zum Kreuz und das Angebot des Ordensvaters, die Gläubigen zur Verehrung des Kreuzes zu führen und durch diese Verehrung selbst Heil zu erlangen.
Auf den vier Feldern der Medaille stehen die Buchstaben C S P B., d.h.:
Crux Sancti Patris Benedicti – Das Kreuz des heiligen Vaters Benedikt.
Auf dem Längsbalken des Kreuzes von oben nach unten C S S M L, d.h.:
Crux Sacra Sit Mihi Lux – Das heilige Kreuz sei mir Licht.
Auf dem Querbalken des Kreuzes von links nach rechts N D S M D, d.h.:
Non Draco Sit Mihi Dux – Der Drache sei mein Führer nicht.
Rings um das Kreuz steht eine Umschrift nach rechts herum, die oben in der Mitte mit dem Wort PAX (Friede) beginnt V R S N S M V – S M Q L I V B, d.h.:
Vade retro, Satana, Non Suade Mihi Vana – Weiche zurück, Satan, nicht verlocke mich zu Eitlem.
Und:
Sunt Mala, Quae Libas, Ipse Venena Bibas – Übel sind es, die du spendest, trinke selbst dein Gift hinein.
Diese Worte der Umschrift sind wohl aus dem Munde des heiligen Benedikt selbst gekommen; die ersteren bei der Versuchung um Subiaco, die anderen, als er vergiftet werden sollte, was zweimal versucht wurde. Das erste Mal durch einen vergifteten Trank, das zweite Mal durch ein vergiftetes Brot. Diese Worte der Beschwörung setzten den teuflischen Kunstgriffen gerade das entgegen, was der Satan am meisten fürchtet, nämlich das Kreuz, den heiligen Namen Jesus und die eigenen Worte unseres Herrn Jesus Christus („Weiche, Satan!“) in der Versuchung.
Die andere Seite der Medaille zeigt die Darstellung des heiligen Benedikt. Der Ordensvater hält in der rechten Hand ein Kreuz, in der linken Hand ein Buch (Darstellung der Ordensregel), daneben, auf die beiden Seiten von ihm aus verteilt, liest man wieder:
Crux Sancti Patris Benedicti – Das Kreuz des heiligen Vaters Benedikt.
Dazu links unten neben ihm der vergiftete Trank, aus dem sich die Schlange ringelt, und rechts unten neben ihm der alte Rabe, der das vergiftete Brot forttrug.
Seine Umschrift heißt: Eius in obitu nostro praesentia muniamur.
Mögen wir bei unserem Heimgang durch seine Gegenwart beschützt werden.
Fast unzählige Tatsachen bestätigen, dass durch frommen Gebrauch der „St. Benediktus-Medaille“ unter Anrufung des heiligen Benedikt den Gläubigen durch die Jahrhunderte außerordentliche Gnadenerweise an Leib und Seele zuteilgeworden sind, besonders auch Schutz gegen Krankheit, Gift, Gefahren und Anfechtungen jeglicher Art. Es empfiehlt sich auch, die Medaille des heiligen Benedikt zu verbreiten. Von alters her gab man den Rat, besonders wenn man von GOTT durch die Verdienste des großen und heiligen Ordensstifters eine besondere Hilfe erlangen will, jeden Dienstag fünfmal das „Ehre sei dem Vater“ zu Ehren des bitteren Leidens Jesu, dreimal das „Gegrüßet seist Du Maria“ zu Ehren der unbefleckt empfangenen Jungfrau Maria und dreimal das „Ehre sei dem Vater“ zu beten, um den Schutz des heiligen Benedikt zu erhalten.
Der Apostel des heiligen Antlitzes aus Tour, der Diener Gottes, Leo Dupont, verbreitete tausende von St. Benediktus-Medaillen. Er schätzte diese Medaille überaus.
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