|
|
|
| | Bildnachweis: Namen Jesu-Monogramm des heiligen Bernardin von Siena, gefertigt von Herrn Dipl.-Restaurator Dimitri Petrov-Vacev. |
Name Jesu Entstehung
Die Andacht zum heiligen Namen Jesus
Die Andacht zum heiligen Namen Jesus hat in der Katholischen Kirche eine alte Tradition. Ganz besonders wurde sie geübt vom heiligen Franziskus. Thomas von Celano, der Biograph des heiligen Franziskus schrieb, dass dieser den Namen Jesus ständig auf seinen Lippen trug. Über die Entstehung des Namen Jesu-Monogramms heißt es in der Biographie des heiligen Bernardin: „Er nahm ein Bleistück und begann, einen Kreis zu ziehen, wobei er sich eines Fadens bediente, und in den Kreis schrieb er die Abkürzung des griechischen Namens Jesus, IHS (YHS). Um den Kreis herum zeichnete er zwölf gewellte Strahlen und zwischen diese acht kleinere gerade Strählchen, die wie Orgelpfeifen angeordnet waren. Rings um den Strahlenkranz herum malte er ein Band mit der Inschrift:
IN NOMINE JESU OMNE GENU FLECTATUR COELESTIUM, TERRESTRIUM, ET INFERNORUM – IM NAMEN JESU BEUGE SICH JEDES KNIE ALLER WESEN IM HIMMEL, AUF ERDEN UND UNTER DER ERDE (Phil 2,10).
Von diesem Monogramm sagte der heilige Bernardin von Sienna:
„So habe ich nämlich den süßen Namen unseres Heilandes in einer Vision geschaut.“ (nach der Vita von Toussaint). Er gab an, der Hintergrund müsse himmelfarben sein, die Sonne golden, ebenso die Buchstaben des Trigramms. Wie die stoffliche Sonne mit ihrer Kraft, ihrem Glanz und ihrer Wärme alles was in der Welt ist, belebt und erhellt, so spendet und erhält der Name Jesu das Leben der Gnade in allen Menschen, am Anfang, im Verlauf und in der Vollendung. Nicht umsonst hatte der Psalmist gesungen: „In die Sonne hat er sein Zelt gestellt“. Und wie Licht und Wärme der Sonne sich durch ihre Strahlen ausbreiten, so ist der Glaube Jesu über die Erde hin von den zwölf Aposteln in den zwölf Artikeln des Credo verbreitet worden, die beide, Apostel und Glaubensartikel, durch die zwölf gewellten Strahlen des Wappens symbolisiert werden. Die zwölf gewellten Strahlen haben auch eine mystische Bedeutung, die in folgender Litanei erklärt wird:
Der erste, Zuflucht der Sünder,
der zweite, Banner der Ringenden,
der dritte, Heilung der Kranken,
der vierte, Trost der Leidenden,
der fünfte, Ruhm der Gläubigen,
der sechste, Freude der Prediger,
der siebte, Lohn der Tätigen,
der achte, Hilfe der Verzagenden,
der neunte, Seufzer der Betrachtenden,
der zehnte, Fürbitte der Betenden,
der elfte, Wonne der Anschauenden,
der zwölfte, Glorie der Triumphierenden.
Die acht kleineren Strahlen dagegen stellen die acht Seligkeiten dar; die Abstufung nach Art der Orgelpfeifen bedeutet die verschiedenen Grade der Seligkeiten. Das Band, das die Strahlensphäre umwindet bedeutet, dass das Glück der Seligen niemals endet und schließlich bedeutet das Himmelsblau den Glauben, das Gold aber bedeutet die Liebe.
Der heilige Bernardin sagte den Gläubigen:
„Trage ihn (den Namen Jesu) geschrieben oder gemalt, und es kann nicht schlecht ergehen.“ Er wünschte sehnlichst die Verbreitung seines Christusmonogramms.
„Die beste Inschrift des Namens Jesu ist die im Herzen, dann die in Worten, dann erst kommt das gemalte oder in Stein gehauene Bild. Wenn Du ihn oft siehst mit dem geistigen Auge, inwändig wirst Du ihn häufig nennen aus Ehrfurcht, aus Liebe, aus Glauben, und wirst Dich daran gewöhnen, so dass Du bei jedem Ereignis immer Jesus, Jesus, im Herzen haben wirst.“
Deshalb wünschte der heilige Bernardin das Wappen mit dem Namen Jesu vervielfältigt zu sehen, dass man es immer und überall sehe, dass die Menschen es vor Augen hätten, um es sich wohl mit dem „geistigen Auge, inwändig“ im Herzen einzuprägen.
Ganz besonders eingesetzt hat sich auch für die Verehrung des Namens Jesu und das Namen Jesu-Monogramm des heiligen Bernardin der heilige Johannes von Capestrano.
Ein besonderer Verehrer des Namens Jesus war auch Kaplan Anton Figel, der am 17. Januar, dem Tag des Namen Jesu-Festes verstarb im Jahre 1996 in Aulendorf. Er führte ein strenges Bußleben, befreite viele von den Bedrängnissen des Bösen, unterstützte Arme und Bedürftige, war ein Freund der Jugend und lebte trotz seines hohen Ansehens in der Bevölkerung in großer Demut. Der Freundeskreis Anton Figel e.V., Bachstraße 1-3, 88326 Aulendorf führt sein Erbe fort.
| | Gemälde des hl. Bernadin von Siena von Dimitri Petrov-Vacev |
Die folgenden Text wurde entnommen aus dem Heftchen "Das Name-Jesus-Monogramm des heiligen Bernadin von Siena", Copyright by Heilig-Blut-Gemeinschaft vom Erlöser der Welt e.V.,
Bühl 1, D-87480 Weitnau.
Das geistliche Testament des heiligen Bernardin
Der heilige Bernardin von Siena (8. Sept. 1380-20. Mai 1444) erhielt von Papst Leo X. den Ehrentitel „Bannerträger des Namens Jesu".
Dieser Heilige war ein von Gott gesandter Mann. Als er 1443, sein baldiges Ende vorausfühlend, in Padua die letzte seiner vierzig Fastenpredigten hielt, sagte er, ohne seine eigene Rührung verbergen zu können: „Nun möchte ich tun, was ein guter Vater tut, der daran ist, seine Kinder zu verlassen. Ich wünsche mein Testament zu machen und möchte euch die größte Kostbarkeit vermachen, die ich besitze, den heiligsten Namen Jesus".
(Entnommen aus: Das Leben des heiligen Bernardin von Siena, übersetzt von Lothar Schläpfer OFMCap, Hrsg. W. Nigg und W. Schamoni, Düsseldorf 1967)
Die Namen-Jesu-Andacht des heiligen Bernardin
Der heilige Bernardin von Siena verbreitete die Andacht zum glorreichen Namen Jesus auf dreifache Weise:
1. Er empfahl mit großer Überzeugung den Namen Jesus unablässig als Herzensgebet zu verrichten.
2. Durch sein Namen-Jesu-Monogramm — IHS — wünschte er den Namen Jesus auch äußerlich mit dem Auge verehrt zu sehen.
3. Während seines ganzen Lebens als Volksmissionar predigte der Heilige über die Namen-Jesu-Andacht und eiferte seine Zuhörer an, diese Andacht überall zu verbreiten.
Der Segen der Namen-Jesu-Andacht
Bernardin von Siena sah in der Namen-Jesu-Andacht das große Heilmittel gegen den Abfall vom Glauben. Die von ihm durch die Gnade Gottes erlangten Bekehrungen beweisen die Richtigkeit seiner Überzeugung.
In Mailand bekam im Jahre 1417 die Predigt des heiligen Bernardin einen ungeheuren Ruf. Er wurde bald hierhin, bald dorthin geholt. Er musste oft auf den Marktplätzen predigen, weil die größten Kirchen nicht groß genug waren, die Zehntausende von Zuhörern zu fassen. Durch seine Predigten, die oft drei bis vier Stunden dauerten, reinigte er, wie ein alter Biograph sagt, Italien von seinen Sünden, von denen es überfloss. Reumütige Sünder strömten herbei zur Beichte wie „Ameisen". In manchen Städten wurden seine Reformen regelrecht in die Verfassung aufgenommen. Zu Fuß durchwanderte er Italien, predigend und Frieden stiftend zwischen den Städten und in den von Parteikämpfen zerrissenen Städten selbst. Überall riet er den Städten, die guelfischen und ghibellinischen Symbole, mit denen die Mauern der Kirchen und Palastfestungen bedeckt waren, zu entfernen und an ihrer Stelle das Monogramm des Namens Jesu — IHS - hinzusetzen, um so die Befriedung der Herzen zu besiegeln".
(Entnommen aus: Wilhelm Schamoni, Das wahre Gesicht der Heiligen, Naumann-Verlag, Würzburg 1966 — das Buch hat die kirchliche Druckerlaubnis)
Der Erneuerer des Franziskanerordens
Bernardin zählt zu den großen Erneuerern des Franziskanerordens. Er gehörte den Observanten an, welche die Regel des Ordens ohne Milderung beobachten. Zur Zeit seines Eintrittes zählte die strenge Observanz 120 Brüder. Während seines Lebens vermehrte sich die Zahl auf 4000. 300 Klöster reformierte er, und 500 Konvente gründete er neu oder führte sie zur strengen Observanz zurück. 20000 geistliche Berufungen gewann der Heilige durch sein Vorbild. Auf dem Konzil von Florenz erwarb er sich große Verdienste um die Wiedervereinigung mit den Orientalen.
Das selige Sterben des heiligen Bernardin
Der unvergleichliche Prediger des Heiligen Namens starb am 20. Mai 1444 im Alter von 63 Jahren in L'Aquila, während seine Mitbrüder im Chor die Vesper sangen: „Vater, Ich habe Deinen Namen den Menschen offenbart, die Du Mir von der Welt gegeben hast ... Ich bitte für sie. Nicht für die Welt bitte Ich ... weil Ich zu Dir komme". Mit einem verklärten Lächeln und den Namen "Jesus, Maria, Josef" verschied der Heilige. Ein Augenzeuge schrieb: „Wenn das Sterben so ist, dann ist der Tod süßer als Schlaf'. Bernardin wurde „das Herz seiner Zeit" genannt. Seither wirkt Gott seit Jahrhunderten auf die Fürbitte des heiligen Bernardin große Wunder und die einmaligen Gebetserhörungen halten fortdauernd an.
Päpste fördern die Namen-Jesu-Andacht des heiligen Bernardin und sie erhält die höchste kirchliche Empfehlung.
Die Namen-Jesu-Andacht des heiligen Bernardin von Siena erhielt die höchste kirchliche Billigung und Empfehlung. Zu den Förderern des Heiligen zu seinen Lebzeiten gehörten die Päpste Martin V. und Eugen IV. Nach seinem Tode Nikolaus V. und Leo X.
Während seines Lebens erlitt der heilige Bernardin mehrere längere und schwere Verfolgungen, deren Hauptursache die Missgunst auf seine Erfolge war. Die Angriffe der Gegner richteten sich gegen die Namen-Jesu-Andacht des Heiligen und sein Namen-Jesu-Monogramm (IHS).
Der heilige Bernardin wurde vor Papst Martin V. nach Rom geladen und seine Schriften zur kirchlichen Prüfung eingezogen. Als der heilige Johannes von Capestrano davon Nachricht erhielt, eilte er sofort Bernardin zu Hilfe und verteidigte mutig die Namen-Jesu-Andacht seines Lehrers.
Johannes von Capestrano zog öffentlich in Prozession mit einer Standarte, welche das Namen-Jesu-Monogramm Bernardins trug, in Rom ein. Die ihm nachfolgenden Gläubigen riefen den Heiligen Namen Jesus an und wiederholten ihn immer lauter und freudiger. Johannes von Capestrano erwirkte, dass die Angelegenheit des heiligen Bernardin öffentlich vor dem Papst und seinen kirchlichen Richtern verhandelt wurde. Über den Ausgang ist uns folgendes überliefert:
„Als der Herr Papst Martin V. aus dem Munde des Bruders Johannes Kapistran die Ausführungen über Bernardins Rechtschaffenheit und Unschuld angehört und erkannt hatte, dass er die Schlacht gegen die schurkischen Ankläger siegreich geschlagen hatte, gab er gegen sie eine Bulle heraus, in welcher er dem seligen Bernardin die Sendung zur freien Ausübung des Predigtamtes erteilte. Überdies belegte er alle jene, die dessen Rede und Predigt, besonders über den hochheiligen Namen Jesu, verlästerten, in der Machtvollkommenheit der Apostel Petrus und Paulus mit dem Kirchenbann".
Archivum franciscanum historicum, XXIX, Quaracchi-Florenz (Entnommen aus: Das Leben des heiligen Bernardin von Siena, übersetzt von Lothar Schläpfer OFMCap, Hrsg. W. Nigg und W. Schamoni, Düsseldorf 1967)
Papst Martin V. erteilte dem heiligen Bernardin von Siena auch die Genehmigung, mit seiner Namen-Jesu-Tafel dem Volk den Segen zu erteilen. Er ordnete zur Sühne für das Unrecht, das der Namen-Jesu-Andacht zugefügt worden war, eine Prozession an. Er selbst nahm mit seiner Geistlichkeit daran teil und der glorreiche Name wurde unter allseitigem Jubel verherrlicht. Bernardin hielt auf Einladung von Papst Martin V. 80 Predigten in der Peterskirche.
Die Leiden des heiligen Bernardin für die Ehre des Namens Jesus sind fruchtbar und zum Segen geworden. Sein Monogramm IHS, teilweise umgeben von der Strahlensonne, befindet sich in zahlreichen Kirchen des Erdkreises, auf Gebäuden, Gemälden, Statuen, Messbüchern, Messgewändern und in religiösem Schrifttum.
Beschreibung des Namen-Jesu-Täfelchens:
Auf der Vorderseite ist das Namen-Jesu-Monogramm des heiligen Bernardin von Siena abgebildet und darunter befindet sich in lateinischer Sprache ein Titel aus der „Namen-Jesu-Litanei", verbunden mit einem Stoßgebet.
„Jesus, Du Sohn des lebendigen Gottes, möge Dein glorreicher Name von allen Stämmen und Sprachen, Völkern und Nationen gepriesen werden vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang!"
Über die Entstehung des Namen-Jesu-Monogramms heißt es in der Biographie des heiligen Bernardin: „Er nahm ein Bleistück und begann einen Kreis zu ziehen, wobei er sich eines Fadens bediente, und in den Kreis schrieb er die Abkürzung des griechischen Namens Jesu, IHS (YHS). Um den Kreis herum zeichnete er zwölf gewellte Strahlen und zwischen diese acht kleinere gerade Strählchen, die wie Orgelpfeifen angeordnet waren. Rings um den Strahlenkranz herum malte er ein Band mit der Inschrift:
IN NOMINE JESU OMNE GENU FLECTATUR COELESTIUM, TERRESTRIUM, ET INFERNORUM — IM NAMEN JESU BEUGE SICH JEDES KNIE ALLER WESEN IM HIMMEL; AUF ERDEN UND UNTER DER ERDE" (Phil 2,10).
Von diesem Monogramm sagte der heilige Bernardin von Siena: „So habe ich nämlich den süßen Namen unseres Heilandes in einer Vision geschaut". (Nach der Vita von Toussaint)
Er gab an, der Hintergrund müsse himmelfarben sein, die Sonne golden, ebenso die Buchstaben des Trigramms. Wie die stoffliche Sonne mit ihrer Kraft, ihrem Glanz und ihrer Wärme alles, was in der Welt ist, belebt und erhält, so spendet und erhält der Name Jesu das Leben der Gnade in allen Menschen, am Anfang, im Verlauf und in der Vollendung. Nicht umsonst hatte der Psalmist gesungen: „In die Sonne hat Er Sein Zelt gestellt." Und wie Licht und Wärme der Sonne sich durch ihre Strahlen ausbreiten, so ist der Glaube Jesu über die Erde hin von den zwölf Aposteln in den zwölf Artikeln des Credo verbreitet worden, die beide, Apostel und Glaubensartikel, durch die zwölf gewellten Strahlen des Wappens symbolisiert werden.
Die zwölf gewellten Strahlen haben auch eine mystische Bedeutung, die in folgender Litanei erklärt wird:
der erste, Zuflucht der Sünder, der zweite, Banner der Ringenden, der dritte, Heilung der Kranken, der vierte, Trost der Leidenden, der fünfte, Ruhm der Gläubigen, der sechste, Freude der Prediger, der siebte, Lohn der Tätigen, der achte, Hilfe der Verzagenden, der neunte, Seufzer der Betrachtenden, der zehnte, Fürbitte der Betenden, der elfte, Wonne der Anschauenden, der zwölfte, Glorie der Triumphierenden.
Die acht kleineren Strahlen dagegen stellen die acht Seligkeiten dar; die Abstufung nach Art der Orgelpfeifen bedeutet die verschiedenen Grade der Seligkeiten. Das Band, das die Strahlensphäre umwindet bedeutet, dass das Glück der Seligen niemals endet. Und schließlich bedeutet das Himmelsblau den Glauben, das Gold aber bedeutet die Liebe.
Der heilige Bernardin sagte den Gläubigen: „Trage ihn (den Namen Jesu) geschrieben oder gemalt, und es kann dir nicht schlecht ergehen." Er wünschte sehnlichst die Verbreitung seines Christus-Monogramms.
„Die beste Inschrift des Namens Jesu ist die im Herzen, dann die in Worten, dann erst kommt das gemalte oder in Stein gehauene Bild. Wenn du ihn oft siehst mit dem geistigen Auge, inwändig, wirst du ihn häufig nennen, aus Ehrfurcht, aus Liebe, aus Glauben, und wirst dich daran gewöhnen, so dass du bei jedem Ereignis immer Jesus, Jesus im Herzen haben wirst."
Deshalb wünschte der heilige Bernardin das Wappen mit dem Namen Jesu vervielfältigt zu sehen, dass man es immer und überall sähe, dass die Menschen es vor Augen hätten, um es sich wohl mit dem „geistigen Auge, inwändig" im Herzen einzuprägen.
"In diesem Namen Jesu ist alles, was Gott zur Erlösung der Welt tat, alles ist in diesem Namen Jesu verborgen. Die ganze Bibel, von der Genesis bis zum letzten Buch, alle Evangelien und alle Paulusbriefe, die Canonica des heiligen Petrus und des heiligen Jakobus, die Apokalypse des heiligen Johannes und die Apostelgeschichte, die ganze Schrift des Alten und Neuen Testaments, in diesem Namen Jesu ist alles gegründet und dargestellt, sagt der heilige Paulus; mit einem Wort, Gott hat über die Erde wenig Worte reich an Gehalt gesprochen, nämlich den Namen Jesu, damit die Kleinen und die Großen es lernen und behalten könnten und sich in diesem Namen erretten."
(Entnommen aus: Piero Bargellini, Bernardino — der Rufer aus Siena, Freiburg 1837; das Buch hat die kirchliche Druckerlaubnis)
Barnabas von Siena würdigt den Bannerträger des Namens Jesu also: „Wer hätte Bernardin an glühendem Glaubensgeist übertroffen? Hat er doch in ganz Italien wie eine Posaune des Herrn mit weithin vernehmbarem Schall und kühnem Mut den Namen unseres Herrn Jesus Christus selbst vor Königen und Fürsten kundgemacht! Sein Kanzelwort bewirkte, dass die Verehrung des hochheiligen Namens Jesu unter dem gläubigen Volk in einer Weise aufblühte, für die es keine Worte gibt. Ich meinerseits möchte glauben, dieser Name sei mit goldenen Lettern in Bernardins geradem und lauterem Herzen eingeprägt gewesen. So häufig und so mächtig ertönte dieser Name in einzigartigem Liebreiz aus seinem liebeglühenden Munde" (BS 279 A).
Am Schluss seiner Predigten tat der heilige Bernardin von Siena folgendes: „Nach diesen Worten zog Bruder Bernardino, brennend in der Liebe des Heiligen Geistes und in der Liebe Christi, mit großer Glut, bei angezündeten Doppelleuchtern, ein kleines Bild von ungefähr Armeslänge im Geviert hervor; darauf war der Name Jesu dargestellt in blauem Feld mit goldenem Strahlenkranz, mit Buchstaben rund herum, wie du es hier gezeichnet siehst. Das ganze Volk, das die Kirche füllte, sank in die Knie, und entblößte das Haupt, alle weinend und schluchzend vor Ergriffenheit und Süßigkeit der Liebe Jesu, und beteten Ihn (Jesus) an und verehrten Ihn in großer Frömmigkeit. So bitte Ihn also, dass Er uns Seine Gnade und im Ewigen Leben Erhöhung gebe. Amen".
Auf der Reversseite des Namen-Jesu-Täfelchens befindet sich das Bild des heiligen Bernardin. Darauf ist das Wunder abgebildet, welches Gott zur Verherrlichung des Namen-Jesu-Monogramms wirkte.
Als Papst Martin V. während der kirchlichen Prüfung Bernardins zunächst verfügte, er möge um des Friedens willen seine Tafel nicht mehr ausstellen, gehorchte der Heilige pünktlich.
„Doch siehe, da erschien bei der nächsten Predigt über seinem Haupte der Namenszug des Herrn von Engelshand geschrieben und im himmlischen Lichte strahlend". (Nach der Vita von Toussaint)
Unverzüglich erhielt er deshalb die päpstliche Bewilligung, das Namen-Jesu-Monogramm auszustellen. Wie schon erwähnt, gab nach dem guten Ausgang der kirchlichen Prüfung Papst Martin V. eine eigene Bulle zum Schutz der Namen-Jesu-Andacht heraus.
Mit dem Namen-Jesu-Monogramm und dem Bild des heiligen Bernardin gewannen christliche Ritter, welche vom heiligen Johannes von Capestrano und Johannes Hunyadi angeführt wurden, die Schlacht bei Belgrad (1456). Zur Erinnerung an diesen für das Abendland entscheidenden Sieg wurde von Papst Kallixtus III. das „Fest der Verklärung Christi" (6. August) allgemein vorgeschrieben. Unter dem Bild Sankt Bernardins steht in Latein die Anrufung: „Heiliger Bernardin von Siena, Du Prediger und Bannerträger des Heiligsten Namens Jesus, bitte für uns!"
Die bernardinische Schule der Heiligkeit
Der heilige Johannes von Capestrano (1386-1456), der heilige Jakob von der Mark (1394-1476) und der selige Albert von Sarteano (+1450) waren Schüler des Bernardin von Siena.
Der Heilige hat ein besonderes Charisma der geistlichen Vaterschaft, das allen seinen Verehrern zugutekommt. Erwähnenswert ist auch seine Verehrung Mariens und des heiligen Josef. Der heilige Johannes von Capestrano erwirkte durch seine außerordentlichen Bemühungen, dass Bernardin bereits sechs Jahre nach seinem Tod von Papst Nikolaus V. heiliggesprochen wurde.
Die geistliche Lehre des Heiligen Bernardin über die Namen-Jesu-Verehrung
„Wie er schließlich erkannte, dass der ruhmreiche Name, „der über alle Namen ist" (Phil 2,9), in den Herzen der Menschen beinahe in Vergessenheit geraten war, erfasste ihn das Verlangen, als echter Nchahmer des Apostels diesen Namen vor alle Könige und Stämme und Völker zu tragen (vgl. Apg 9, 15). Daher suchte er sich eine kleine Holztafel zu beschaffen, auf welcher dieser Name in goldenen Lettern gemalt oder gezeichnet wäre. Diese Tafel hielt er allen Volksscharen entgegen, die sich täglich zu seiner Predigt einfanden. Dabei verkündete er ihnen mit gehobener Stimme: „Dies ist euer Abzeichen, dies ist die Waffe des Gottesvolkes! Dies ist der Name, vielgeliebte Gläubige, und es gibt keinen anderen, in dem ihr selig werden könnt (Apg 4,12). Dies ist ferner der heilbringende und liebreiche Name, dessen Bild ihr unaustilgbar an eurer Brust tragen und dort täglich betrachten, auf den Plätzen anbringen mögt, und den jeder von euch sichtbar und in würdevoller Schönheit auf den Türsturz seines Hauses malen soll.
Dies ist der Name, den ihr nach der Lehre des Apostels in allen Tagen des Glücks vor Augen haben und in den Tagen des Unglücks anrufen müsst. Dieser heilige Name steht ja geschrieben erstens im Buche des Lebens, wie der Prophet bezeugt, dann auf der Inschrift des Kreuzes unserer Erlösung, wie wir aus dem Evangelium ersehen (Jo 19,19), ferner steht er geschrieben auf der Stirn jedes Heiligen in der ewigen Heimat (Offb 22,4). Aus Liebeshingabe zu diesem Namen soll das Gefäß der Auserwählung (Apg 9,15), der Apostel Paulus, aus des Herzens Überfülle (Mt 12,34) in seinen Briefen ihn 219mal angeführt haben."
(Entnommen aus: Das Leben des heiligen Bernardin von Siena, übersetzt von Lothar Schläpfer OFMCap, Hrsg. W. Nigg und W. Schamoni, Düsseldorf 1967)
Die Verbreitung des Namen-Jesu-Täfelchens
Das Namen-Jesu-Täfelchen wurde angefertigt, um dem Wunsch des heiligen Bernardin von Siena, den Namen Jesu auf dem Herzen zu tragen, zu entsprechen. Sie können mit Hilfe des Täfelchens ebenso den glorreichen Namen unseres Herrn täglich betrachten und das „Namen-Jesu-Täfelchen" über den Türen Ihrer Wohnung anbringen.
Die „Namen-Jesu-Täfelchen" sind bereits gesegnet.
Helfen Sie mit, das „Namen-Jesu-Monogramm" des heiligen Bernardin zu verbreiten.
Wenn Sie bereit sind, einmal täglich ehrfürchtig den Heiligen Namen Jesus anzurufen:
1. für den Triumph und zur Verherrlichung des siegreichen Namens Jesus,
2. für die Rettung der Seelen,
3. zur Sühne für die Beleidigungen des Heiligen Namens Jesus,
so können Sie sich in das „Goldene Buch der Namen-Jesu-Verehrer", das bei den Reliquien des Heiligen Bernardin von Siena und Leonhard von Porto-Mauritio aufbewahrt wird, einschreiben lassen.
Mitteilung bitte richten an:
Heilig-Blut-Gemeinschaft vom Erlöser der Welt e.V. Bühl 1
87480 Weitnau
Dies ist auch die Bezugsadresse für das Namen-Jesu-Täfelchen.Zurück
|